Fahrrad-Sicherheit
Das Fahrrad als Sportgerät und Verkehrsmittel
Fahrradfahren ist nicht erst seit dem Aufkommen der E-Bikes der große Freizeit- und Mobilitätstrend. 77% der Deutschen nutzen ein Fahrrad, zumindest gelegentlich. Der Bestand an Fahrrädern wird auf ca. 81 Mio. geschätzt. Diese Zahlen überraschen nicht, denn Fahrradfahren ist über alle Altersgruppen hinweg beliebt. Ob für den Alltag als Ergänzung oder Ersatz für das Auto, für die Freizeit oder auch als Sportgerät – in jedem Fall ist Fahrradfahren gesund, umweltfreundlich, kostengünstig und macht vor allem viel Spaß. Ganz gleich welche Art von Fahrrad Sie bevorzugen, ob City-Bike, Trekking-Bike, Holland-Fahrrad, Mountain-Bike, Gravel-Bike, Rennrad, E-Bike oder Pedelec, SICHERHEIT HAT OBERSTE PRIORITÄT!Diese Ausstattung eines verkehrssicheren Fahrrades gemäß StVo (Straßenverkehrsordnung) ist Pflicht:
Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V.) empfiehlt folgende Ausstattung für ein verkehrssicheres Fahrrad:
• 2 Bremsen, die unabhängig voneinander funktionieren• Beleuchtung mit Dynamo- oder Batterie-Betrieb• Scheinwerfer vorne (weiß) mit zusätzlichem weißem Reflektor• Rücklicht (rot) mit zusätzlichem rotem Reflektor• Eine helltönende Klingel
• 2 Bremsen, die unabhängig voneinander funktionieren• Beleuchtung mit Dynamo- oder Batterie-Betrieb• Scheinwerfer vorne (weiß) mit zusätzlichem weißem Reflektor• Rücklicht (rot) mit zusätzlichem rotem Reflektor• Eine helltönende Klingel
Mehr Sicherheit im Dunkeln dank Reflektoren
• Reflektoren (gelb) auf beiden Seiten der Pedale• Speichen-Reflektoren (gelb) in beiden Laufrädern, bzw. reflektierendes Material an Speichen, Felgen oder Reifen (weiß)
Zusätzliche Ausstattung für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
Vor allem wenn Sie viel im innerstädtischen Verkehr oder auf Landstraßen unterwegs sind, empfiehlt es sich am Gepäckträger einen Abstandshalter mit einer rot reflektierenden Kelle zu montieren. Obwohl die Straßenverkehrsordnung vorschreibt, beim Überholen eines Fahrradfahrer mindesten 1, 5 m Sicherheitsabstand zu halten, kann es im Verkehr manchmal eng werden. Der Abstandshalter erinnert die Autofahrer daran, die Regel einzuhalten. Trotzdem sollten Sie sich als Radler im dichten Verkehr immer defensiv und vorausschauend verhalten, da Sie ja im Ernstfall über keine Knautschzone verfügen.
Zwar gibt es in Deutschland und Österreich bisher keine Helmpflicht, aber es wäre einfach grob fahrlässig und unvernünftig keinen Helm zu tragen. In Österreich besteht für Kinder bis 12 Jahre eine Helmpflicht.
Reflektierende Warnwesten oder Gurte gibt es in vielen verschiedenen Varianten im Zubehörhandel. Sie sind zwar nicht vorgeschrieben. Aber vor allem Radler, die bei Dunkelheit unterwegs sind, z. B. morgens und abends zur S-Bahn, sollten darauf nicht verzichten.
Zwar gibt es in Deutschland und Österreich bisher keine Helmpflicht, aber es wäre einfach grob fahrlässig und unvernünftig keinen Helm zu tragen. In Österreich besteht für Kinder bis 12 Jahre eine Helmpflicht.
Reflektierende Warnwesten oder Gurte gibt es in vielen verschiedenen Varianten im Zubehörhandel. Sie sind zwar nicht vorgeschrieben. Aber vor allem Radler, die bei Dunkelheit unterwegs sind, z. B. morgens und abends zur S-Bahn, sollten darauf nicht verzichten.
Ein Rückspiegel am Fahrrad sieht vielleicht nicht sehr sportlich aus, aber warum sollte man auf ein Hilfsmittel verzichten, dass sich seit über hundert Jahren beim Auto bestens bewährt hat. Viele Radfahrer haben es sicher schon erlebt, dass man aufgrund des Fahrtwindes nicht bemerkt, daß sich von hinten ein Fahrzeug nähert und dann erschrickt, wenn man überholt wird. Solche Schreckmomente könnten zu Unfällen führen. Mit einem Rückspiegel hat man die Situation sicher im Griff. Außerdem ist es praktisch, wenn man in der Gruppe fährt, zu sehen, ob die anderen mitkommen oder man seine Geschwindigkeit der Gruppe anpassen muss.
Vor allem auf längeren Fahrradausflügen sollte man Werkzeug dabeihaben, um kleine Schäden vor Ort beheben zu können: Handluftpumpe, Flickzeug mit Reifenheber, Universalzange, Ersatzschlauch.
Vor allem auf längeren Fahrradausflügen sollte man Werkzeug dabeihaben, um kleine Schäden vor Ort beheben zu können: Handluftpumpe, Flickzeug mit Reifenheber, Universalzange, Ersatzschlauch.
Großer Fahrrad-Funktionstest aller sicherheitsrelevanter Teile im Frühjahr
Die Frühjahrssonne lockt die Fahrradfahrer nach draußen. Doch bevor Sie das erste Mal in die Pedale treten, sollten Sie alle wichtigen Teile des Fahrrad gründlich auf Funktionstüchtigkeit überprüfen.
• Bremsen: Funktionieren sie noch einwandfrei? Eventuell empfiehlt es sich die Bremsklötze der Felgenbremsen oder die Beläge der Scheibenbremsen zu ersetzen.
• Schaltung und Kette: Reinigen Sie die Kette von altem Fett und Schmutz und fetten Sie diese neu, dann funktioniert die Schaltung wieder einwandfrei. Wenn Sie in der vergangenen Saison viele Kilometer gemacht haben, ist es ratsam vom Fachmann den Zustand von Kette und Kassette überprüfen und gegeben austauschen zu lassen.
• Funktionstest von Licht und Klingel: Auch wenn das Licht bei der letzten Fahrt noch funktioniert hat, überprüfen Sie es vor jeder neuen Fahrt. Das gilt vor allem für den Ladezustand von batteriebetriebener Beleuchtung!
• Reifendruck: Der richtige Reifendruck ist ein erheblicher Sicherheitsfaktor. Bei zu geringem Reifendruck ist die Spurtreue vor allem in Kurven nicht mehr gewährleistet und es kann zu Stürzen kommen. Benutzen Sie deshalb zum Aufpumpen eine Pumpe mit Druckmesser. In der Regel liegt der Reifendruck je nach Art und Größe der Reifen zwischen 3 und 6 bar. Entsprechende Tabellen finden Sie im Internet oder erkundigen Sie sich bei Ihrem Fahrradhändler. Neben der Sicherheit hat der Reifendruck aber auch erhebliche Auswirkungen auf den Fahrkomfort. Hart aufgepumpte Reifen haben zwar einen geringeren Rollwiderstand, geben aber Erschütterungen über den Rahmen direkt an Handgelenke und Rücken weiter. Bei zu wenig Reifendruck besteht die Gefahr, dass beim Überfahren von Unebenheiten der Reifen auf die Felge durchschlägt, was einen Felgenschaden und/oder einen Plattfuß zur Folge haben kann.
Entspannt und ausdauernd Radeln in der optimalen Sitzposition
Die individuell abgestimmte Sitzposition ist ausschlaggebend dafür, wie viel Spaß Sie beim Radeln haben. Dafür gibt es 3 elementare Bezugspunkte: der Sattel, der Lenker und die Pedale.Die Faustregel: Der Sattel hat die richtige Höhe, wenn das Bein am tiefsten Punkt der Pedalumdrehung fast ausgestreckt ist. Je tiefer der Lenker ist, desto aerodynamischer und kraftsparender ist die Sitzposition. Ab diese tiefe Position müssen sich Rücken und Handgelenke eventuell erst gewöhnen. Für die optimale Kraftübertragung setzen Sie die Füße mit den Ballen auf die Pedale.
Wie wird mein Fahrrad nicht gestohlen? Schutz für Ihr Fahrrad gegen Diebstahl
Laut einer Polizeistatistik wurden in Deutschland im Jahr 2022 fast 300.000 Fahrräder gestohlen. Beim Kauf eines robusten Schlosses sollten Sie also nicht zu geizig sein. Das kann dann schon um die € 100 kosten. Wer absolut sicher gehen will, entscheidet sich für ein Bügelschloss, da haben es sogar dreiste Diebe, die mit dem Bolzenschneider anrücken, schwer. Der Nachteil: diese Schlösser sind schwer und unhandlich. Sehr beliebt sind die fast ebenso robusten Faltschlösser. Die Faustregel hier: Je teurer das Rad, desto teurer das Schloss.Wenn Sie sich über die passende Bekleidung zum Radfahren oder die optimale Planung einer Fahrradtour informieren möchten, dann helfen Ihnen diese beiden Ratgeber sicher weiter:Fahrradbekleidung für Radtouren und PendlerEine Radwanderung planen
Und jetzt wünschen wir Ihnen viel Spaß bei Ihrer nächsten Fahrradtour. Fahren Sie immer vorsichtig und bleiben Sie gesund!