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Die Heinzelmännchen

Das Märchen von den fleißigen Heinzelmännchen, die über Nacht die Arbeit der Kölner Handwerker erledigt haben, kennt fast jedes Kind. Diese Märchenfiguren standen auch Pate für die weltbekannten Gartenzwerge und die Maskottchen des Mainzer Fernsehsenders ZDF. Dass die Heinzelmännchen für immer und ewig verschwunden sein sollen, als Strafe für die Neugier einer Schneidersfrau, die ihnen eine Falle stellte, wollten die Kölner nicht hinnehmen. In Köln und in der Umgebung findet man deshalb mehre Denkmäler zu Ehren der fleißigen Wichtel, die meist mit Rauschbärten und roter Zipfelmütze dargestellt werden. Und in neuester Zeit behaupten Schriftsteller gar die Heinzelmännchen hätten sich nach Ihrer Entdeckung durch die neugierige Schneidersfrau im Ruhrgebiet niedergelassen.
 
Begleiten Sie uns auf einer Spurensuche durch Köln, das Rheintal und das Ruhrgebiet.

Spaziergang durch Köln zum Brunnen der Heinzelmännchen

Zur Einstimmung auf unsere Entdeckungstouren auf den Spuren der Heinzelmännchen spazieren wir durch die Kölner Innenstadt zum Heinzelmännchenbrunnen. Diese Brunnenskulptur stellt die Szene des Märchens nach, wo die neugierige Frau des Schneiders nachts Erbsen auf den Treppen verteilte, um die Heinzelmännchen zu entdecken, wenn Sie im Schutze der Dunkelheit in die Häuser kamen. Man sieht wie die Heinzelmännchen die Treppe hinunterpurzeln und von der Frau des Schneiders, durch den Lärm aufgeweckt, entdeckt werden. Mit dieser Darstellung der märchenhaften Ereignisse im Kopf verlassen wir die Domstadt rheinaufwärts…
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Der Drachenfels im Siebengebirge

Der Name dieses Gebirges, einige Kilometer südlich von Bonn, erinnert irgendwie an ein anderes Märchen, mit Prinz und Prinzessin und Zwergen... Aber am Beginn des Rundwanderweges um den Drachenberg gibt es keinen gläsernen Sarg zu bestaunen, sondern ein Diorama. Das ist ein kleiner Schaukasten, in dem historische Handwerkerhäuser dargestellt sind, in denen die Heinzelmännchen bei der nächtlichen Arbeit sind. 
 
Mit ein bisschen Fantasie kann man sich gut vorstellen, dass sich die Heinzelmännchen nach ihrer Entdeckung in die malerische Landschaft rund um den Drachenfels zurückgezogen haben.
Von Königswinter am Rheinufer starten wir zu unserer ca. 2-stündigen Wanderung auf den 321 m hohen Drachenfels. Das ist bei weitem nicht der höchste Gipfel Deutschlands, aber angeblich derjenige, den am meisten Menschen erklimmen. Das liegt vielleicht auch an der Drachenfelsbahn, die hinaufführt. Wir nehmen den Eselsweg und passieren die Nibelungenhalle. Diese wurde zum hundertsten Geburtstag des Opernkomponisten Richard Wagner erbaut, und erinnert unter anderem an die Siegfriedsage. Der Nibelungenheld soll am Drachenfels den Drachen getötet haben. Tatsächlich gibt es dort eine Grotte, in deren Nachbarschaft ein kleiner Reptilienzoo eingerichtet ist. Es geht weiter bergauf zum nächsten Highlight, dem Schloss Drachenburg mit Schlosspark. Vor über 100 Jahren von einem Börsenmakler erbaut, ist das Schloss jetzt im Besitz des Landes Nordrhein-Westfalen. Vom Schloss ist es nicht mehr weit zum Gipfelplateau mit der malerischen Burgruine, von wo aus wir einen herrlichen Panoramablick über das Rheintal genießen und uns eventuell für den Rückweg stärken. Nach ca. 6,5 km kommen wir wieder zum Ausgangspunkt zurück. 
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Der Königsforst, die grüne Lunge vor den Toren der Rheinmetropole

Wer sich mehrere Tage in Köln aufhält und sich nach vielen Museen und Denkmälern nach Natur sehnt, der nimmt einfach die Stadtbahnlinie 9 und fährt in den Königsforst. Die gemütliche Wanderung auf meist ebenen Wegen ist ca. 12 km lang und kann in gut 3 Stunden bewältigt werden. Am Beginn geht’s durch einen jungen Buchenwald, der im Frühjahr in frischem Grün erstrahlt und im Herbst in allen Farben leuchtet. Nach ca. 2 km passieren wir den Rather Weiher und nach weiteren 2 km erreichen wir den höchsten Punkt im Stadtgebiet Köln, den Monte Troodelöh, mit sage und schreibe 118,04 m. Wer seine „heißgelaufenen“ Füße etwas abkühlen möchte, hat dazu an der Wassertretstelle Gelegenheit. Quer durch den Königsforst verläuft auch ein Waldlehrpfad, der mit seinen Erklärungstafeln einlädt, genauer hinzusehen, was kreucht und fleucht im wildromantischen Königsforst. Was hat es mit der Kaisereiche im Königsforst auf sich? Wer hat sie gepflanzt und warum? Spüren Sie der Geschichte nach, finden Sie heraus, ob es sich bei der Eiche um die echte Kaisereiche handelt!
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Auf der Suche nach den Heinzelmännchen mit dem Rad Richtung Düsseldorf

Um es gleich vorwegzunehmen: Von den Heinzelmännchen finden wir keine Spur. Dafür aber viele Belege für den sprichwörtlichen Fleiß, den die Heinzelmännchen vielleicht in die DNA der Menschen in dieser Region eingepflanzt haben. Denn auf unserer ca. 50 km langen Radtour, der 2. Etappe des Rheinradweges, entdecken wir neben den Rheinauen, Schlössern, Kunst- und Kulturrräumen verschiedenster Art. Eine Radtour über 50 km, das hört sich zuerst mal anstrengend an, aber es gibt keinerlei Steigungen, so dass der Weg ein Genuss ist, sofern das Wetter mitspielt. 
Wir radeln erst mal raus aus Köln nach Norden durch das Belgische Viertel, ein sehr hipper, zum Zeil alternativer Stadtteil, in dem es interessante Läden zum Shoppen gibt. 

Weiter geht’s linksrheinisch durch den Industriehafen entlang bis nach Zons mit seiner ehemaligen Zollfeste. Die wurde im 18. Jahrhundert überflüssig, da sich Väterchen Rhein entschloss, sein Flussbett zu verlegen, so dass die Stadt Zons keine Flusszölle mehr erheben konnte. Das ist der Lauf der Dinge, bzw. des Wassers. Auf der gegenüberliegenden Rheinseite bietet sich ein geführter Spaziergang durch die Auenlandschaft an. Oder Sie begeben sich auf die Entdeckungsreise in die Römerzeit und erkunden das Römerkastel Haus Bürgel. Mit der Fähre geht es wieder zurück auf die linke Rheinseite, dann wartet dort mit der Museumsinsel Hombroich eine geglückte Kombination aus Kunst und Natur. In einer idyllischen Parklandschaft präsentiert der Kunstsammler Karl-Heinrich Müller seine Sammlung seit 1987. Ob dieser Mäzen wohl mit Hilfe der fleißigen Heinzelmännchen zu seinem Vermögen gekommen ist…?
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Der Endspurt unserer Etappe führt uns zurück in die reale Gegenwart. Wir überqueren den Fluss über die Rheinkniebrücke und genießen dabei den Blick auf die Rheinpromenade mit der architektonisch interessanten Silhouette des Medienhafens. Den verdienten Durst nach fast 50 km löschen wir entweder direkt an der Promenade oder an Deutschlands angeblich längster Theke, der Düsseldorfer Altstadt. Im Süden Düsseldorf wartet dann noch das Lustschloss in Benrath und in Kaiserwerth, die Ruine der Kaiserpfalz, einer Festung Friedrich Barbarossas, darauf von Ihnen entdeckt zu werden.

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