
Auf den Spuren von Deutschlands berühmtesten Narren – Till Eulenspiegel
Einer seiner Streiche handelt davon, wie er angeblich einem Esel das Lesen beibringt, und dafür 500 Taler kassiert. Er legte Hafer zwischen die Seiten eines Buches, das er in der Futterkrippe platzierte. Und der Esel roch den Hafer und blätterte Seite für Seite um. Am Ende des Buches wollte er mehr Hafer und brüllte I-ah. Da behauptete Till Eulenspiegel, dass der Esel bereits zwei Buchstaben gelernt hätte, und dass er morgen O und U lernen würde. Und Till strich die 500 Taler ein.
Nach der Überlieferung starb Till Eulenspiegel im Jahre 1350 in Mölln.

Der Eulenspiegel-Radweg
Auf diesem ca. 60 km lang Rundweg wechseln sich Naturerlebnisse mit historischen Denkmälern ab – garniert mit den Anekdoten zu den Streichen, die Till Eulenspiegel den Menschen spielte. Südlich von Braunschweig beginnt unsere Rad-Erlebnis-Tour in Wolfenbüttel und führt uns quer durch den Naturpark Elm-Lappwald, den die Einheimischen auch stolz die „Toskana des Nordens“ bezeichnen. Der Elm ist der größte Buchenwald Norddeutschlands. Dieser Buchenwald wird im Herbst, wenn sich das Laub in allen Gelb-, Orange, und Rottönen leuchtet zu einer besonderen Sensation. Aber auch im Frühjahr bietet das frische Buchengrün herrliche Licht- und Farbspiele.

In Ampleben kann die Taufkirche Tills besichtigt werden und in Sambleben wartet das Barockschloss auf neugierige Besucher. In Wittmar gibt’s nicht nur ein Kaffeekannenmuseum, sondern auch frischen Kaffee und Kuchen zur Stärkung. Natürlich gibt es darüber hinaus viele weitere Einkehrmöglichkeiten, bevor wir wieder zum Ausgangspunkt unserer langen, aber kurzweiligen Rad-Rund-Tour in Wolfenbüttel zurückkehren.

Gemütliche Wanderung durchs Eulenspiegel-Land
Diese 20 km lange Wanderung mit Start in Schöppenstedt kann auch gut mit Kindern unternommen werden. Die zahlreichen Stationen im Zusammenhang mit dem Leben und den Streichen von Till Eulenspiegel bieten viel Abwechslung. Und im Eulenspiegel Erlebnisland direkt neben dem Freibad in Schöppenstedt können Sie die Wanderung ausklingen lassen.Wir empfehlen das Eulenspiegel-Museum am Beginn der Wanderung zu besuchen, den erfahrungsgemäß ist die Lust auf einen Museumsbesuch nach über 20 km und ca. 200 Höhenmetern sehr überschaubar.
Nach dem Museumsbesuch begeben wir uns auf die Spuren der historischen 3-fach-Taufe des Eulenspiegels. In Ampleben steht das Taufbecken, wo Till des ersten Mal getauft wurde. Als sich die Taufgesellschaft auf den Weg nach Kneitlingen machte, fiel die Amme samt Täufling in einen Bach, das war die 2. Taufe. Die 3. Taufe wird an der Kirche in Kneitlingen erzählt, wo auch das Eulenspiegeldenkmal steht.

Mit vielen landschaftlichen und historischen Eindrücken schlendern wir nun gemütlich dem Endpunkt unserer abwechslungsreichen Wanderung in Schöppenstedt entgegen.
Stadtrundgang in Mölln mit anschließender Wanderung entlang des Elbe-Lübeck-Kanals
Mölln ist nicht nur ein pittoreskes Fachwerkstädtchen im Kreis Herzogtum Lauenburg, im Südosten Schleswig-Holsteins, sondern nennt sich auch Eulenspiegel-Stadt, da unter einer alten Linde im Stadtkern Till Eulenspiegel begraben worden sein soll, aber dazu später mehr.
Nach so viel Schabernack verlassen wir die Stadt Mölln und machen uns auf zu einer ca. 10 km langen Wanderung durch die Natur. Wir starten am Bahnhof und folgen den Wegweisern mit den roten Till-Eulenspiegel-Schuh. Zunächst geht es neben dem Bahndamm, der den Stadtsee vom Ziegelsee trennt. Bevor wir ans Ufer des Ziegelsees gelangen, durchqueren Sie ein Wohngebiet und erreichen dann den Elbe-Lübeck-Kanal, dem Sie einige Zeit folgen. Gemächlich dahinschippernde Lastkähne geben den gemütlichen Rhythmus vor und laden zum Verweilen und Beobachten ein. Auf Höhe des Pirschbachtals lassen wir den Kanal links liegen und durchqueren den Wald immer mehr oder weniger entlang des Pirschbachs. Die Storcheneiche lohnt einen kleinen Abstecher. Der Schwarzstorch nistet zwar schon lange nicht mehr in der Eiche, aber dieses Naturdenkmal ist mit fast 7 m Stammumfang wirklich monumental. In den Erlenbruchwäldern, Feuchtwiesen und Hochstaudenfluren kann man viele seltene und geschützte Tiere beobachten, wie z. B. Laubfrösche, viele Schmetterlingsarten, aber auch Störche und sogar Kraniche. Nach ein paar weiteren Wegbiegungen erreichen wir wieder den Stadtrand von Mölln, überqueren auf der Hauptstraße den Stadtsee Richtung Zentrum. Bei einem wohlverdienten Getränk am Seeufer können wir entspannen und vielleicht hat uns Till Eulenspiegel inspiriert und wir denken uns einen Streich für unsere Wandergefährten aus…